Die Zahl der Menschen, die in Mexiko dem Verschwindenlassen zum Opfer fallen, ist nach wie vor extrem hoch. Angesichts der Untätigkeit der Behörden haben sich Privatpersonen zusammengeschlossen, um Gerechtigkeit zu fordern und selbst nach ihren Angehörigen zu suchen – allen voran Frauen.
Karla Martínez, Bibiana Mendoza und Verónica Durán sind Sprecher*innen des 2021 gegründeten Kollektivs Hasta Encontrarte Guanajuato, das aus Angehörigen von Menschen besteht, die im Bundesstaat Guanajuato vermisst werden. Karla Martínez sucht nach ihrem Bruder Juan Valentín Martínez Jiménez (seit 2020 verschwunden), Bibiana Mendoza nach ihrem Bruder Manuel Ojeda Negrete (seit 2018 verschwunden) und Verónica Durán nach ihrem Sohn Iván Arturo Silva Durán (seit 2019 verschwunden). Hasta Encontrarte Guanajuato konnte bis Mitte 2025 bereits 23 geheime Gräber aufspüren und das Schicksal von 216 Personen klären.
Die drei Frauen stehen aufgrund der kostspieligen Suchaktionen finanziell unter Druck, und ihr Einsatz fordert einen hohen körperlichen und seelischen Preis. In den vergangenen Jahren wurden sie bedroht, kriminalisiert und mit Schusswaffen angegriffen. Die ihnen gewährten staatlichen Schutzmaßnahmen sind unzureichend und müssen dringend verstärkt werden.
Setz dich ein!
Bitte schreibe bis 31. Dezember 2025 höflich formulierte Briefe an die Gouverneurin von Guanajuato und fordere sie auf, dafür zu sorgen, dass Karla Martínez, Bibiana Mendoza, Verónica Durán und andere Mitglieder von Hasta Encontrarte Guanajuato angemessen geschützt werden, damit sie ohne Angst vor Repressalien, unabhängig und in Würde nach ihren Angehörigen suchen können. Bitte zudem darum, dass ihre wichtige Rolle als Menschenrechtsverteidigerinnen anerkannt und ihr Recht auf Wahrheit respektiert wird.