
Gegen das Vergessen: Kolumbien - Mitglieder der Fundación Nydia Erika Bautista
6. November 2025Seit Jahrzehnten werden Mitglieder der kolumbianischen Stiftung Fundación Nydia Erika Bautista (FNEB) bedroht und angegriffen. Die Stiftung erinnert an Nydia Erika Bautista, die am 30. August 1987 von Angehörigen einer Militärbrigade entführt wurde und dem Verschwindenlassen zum Opfer fiel. Die von ihrer Schwester Yanette Bautista gegründete FNEB, die hauptsächlich aus Frauen besteht, sucht in Kolumbien nach Opfern des Verschwindenlassens und kämpft gegen Straflosigkeit.
Doch trotz der unermüdlichen Arbeit der Organisation und anderer Aktivist*innen sind diejenigen, die seit fast 40 Jahren für Fälle des Verschwindenlassens verantwortlich sind, immer noch nicht zur Rechenschaft gezogen worden, und die Familien der Opfer warten nach wie vor auf Gerechtigkeit.
Im Juli 2024 verabschiedete der Kongress endlich ein Gesetz, um die Rechte der Frauen zu schützen, die sich für die Aufklärung von Fällen des Verschwindenlassens einsetzen. Am 23. Oktober 2025 wurde in Kolumbien zum zweiten Mal der Día Nacional de las Mujeres Buscadoras begangen, ein Tag zu Ehren dieser Frauen. Jetzt müssen Taten folgen. Die Regierung muss die Aktivistinnen endlich angemessen schützen und dafür sorgen, dass die Täter*innen zur Rechenschaft gezogen werden.
Bitte schreibe bis 31. Jänner 2026 höflich formulierte Briefe an die Generalstaatsanwältin und fordere sie auf, den Fall von Nydia Erika Bautista als Verbrechen gegen die Menschlichkeit anzuerkennen und die Disziplinar- und Strafverfahren gegen die mutmaßlich Verantwortlichen zügig voranzubringen. Bitte zudem darum, dass die Frauen, die nach Opfern des Verschwindenlassens suchen, gemäß Gesetz 2364/2024 tatsächlich angemessen geschützt werden.