Alle Frauen waren nach ihren Angaben mit starken Einschränkungen ihrer Freiheit und Privatsphäre konfrontiert; durch die Beschlagnahmung ihrer Telefone waren sie von der Außenwelt abgeschnitten, was dazu führte, dass sie sehr isoliert waren und ihnen der Kontakt zu ihren Familien verwehrt wurde.
Joy* erzählte, dass sie sich während ihrer Zeit in Saudi-Arabien wie eingesperrt gefühlt habe: „Ich hatte keinerlei Freiheiten, denn wenn man erst einmal drin ist, kommt man nicht mehr raus. … Ich habe mich wie in einem Gefängnis gefühlt.“
Wie Eve* berichtete, sollte die Isolation auch verhindern, dass sie sich über die Zustände beschwert: „Als Erstes hat mir mein Arbeitgeber den Pass abgenommen. Wenn man nachfragt, sagen sie einem, ‚Ich habe alles für dich bezahlt‘, und man traut sich nicht, etwas zu sagen, weil man in einem fremden Land ist.“
Trotz der extremen Arbeitsbelastung gaben nahezu alle Frauen an, dass ihre Arbeitgeber*innen ihnen Essen vorenthielten oder ihnen lediglich Reste gaben, sodass einige von ihnen sich allein von Brot oder getrockneten Instant-Nudeln ernähren mussten. Für Katherine „war Essen das größte Problem“, und sie musste „von Keksen überleben“, da ihr*e Arbeitgeber*in ihr nur Reste, verdorbene Lebensmittel oder manchmal auch gar nichts zu essen gegeben oder sogar Essen, das Katherine für sich selbst gekocht hatte, in den Mülleimer geworfen habe.
Darüber hinaus gaben die meisten Frauen an, dass ihre Lebensbedingungen insgesamt absolut unzureichend waren. So mussten sie häufig in einem Vorratsschrank oder auf dem Boden in einem Kinderzimmer schlafen, ohne ein richtiges Bett, Bettzeug oder eine funktionierende Klimaanlage.