Zur Sozialhilfe in Österreich
Im Jahr 2019 führte die damalige ÖVP-FPÖ-Regierung das Sozialhilfe-Grundsatzgesetz ein, das in Teilen vom Verfassungsgerichtshof aufgehoben wurde. Amnesty International Österreich kritisierte, dass dieses Gesetz einen Rückschritt für das Recht auf soziale Sicherheit darstellt, insbesondere was die Einführung von Höchstsätzen betrifft.
Das Grundsatzgesetz erlaubt den zuständigen Bundesländern ein Wettrennen nach unten, da es keine Absicherung durch bundesweite Mindeststandards gibt. Die aktuell geplanten Verschärfungen in Oberösterreich und der Steiermark verdeutlichen genau das.
Die Sozialhilfe war schon immer Spielball der Politik und Projektionsfläche für rassistische und menschenverachtende Narrative. Angetrieben durch die negative Medienberichterstattung der letzten Monate droht das letzte soziale Auffangnetz nun durch unausgereifte Vorhaben vollends ausgehöhlt zu werden.