„In der Türkei und für die internationale Gemeinschaft schlägt jetzt die Stunde der Wahrheit. Die Staats- und Regierungschefs dieser Welt müssen endlich Klartext reden und aufhören so zu tun, als gelte weiterhin ,business as usual‘. Sie müssen Druck auf die türkischen Behörden ausüben, damit diese ihre fadenscheinigen Untersuchungen fallenlassen und die Aktivist*innen sofort und bedingungslos freilassen.“
Pressekonferenz
: 13.OO Uhr (14.00 Uhr MESZ), 18. Juli, Peter Benenson House, 1 Easton Street, London WC1X ODW. Anlässlich der Pressekonferenz werden die Vorwürfe gegen die Menschenrechtsverteidiger*innen und die Anklagepunkte des Richters analysiert.
In Wien und in London stehen Expert*innen für Interviews zur Verfügung. Bei Bedarf melden Sie sich bitte bei uns, wir vermitteln gerne ein Gespräch.
Hintergrund
Bei den sechs Menschenrechtsverteidiger*innen, die in Untersuchungshaft gesperrt wurden, handelt es sich um İdil Eser (Amnesty International), Günal Kurşun (Human Rights Agenda Association), Özlem Dalkıran (Citizens’ Assembly), Veli Acu (Human Rights Agenda Association) Ali Gharavi (IT strategy consultant) und Peter Steudtner (non-violence and wellbeing trainer).
Bei den vier auf Bewährung Freigelassenen handelt es sich um Nalan Erkem (Citizens Assembly), İlknur Üstün (Women’s Coalition), Nejat Taştan (Equal Rights Watch Association) und Şeyhmus Özbekli (Rights Initiative).
Taner Kiliç, Vorstand von Amnesty International Türkei, war bereits am 6. Juni zusammen mit 22 weiteren Anwälten verhaftet und in Untersuchungshaft genommen worden. Die Behörden werfen ihm ohne jeden Beweis vor, der Bewegung von Fethullah Gülen nahezustehen, die sie für den Putschversuch vor einem Jahr verantwortlich machen.