Laut Angaben von Saif brachten die Soldaten die beiden verletzten Männer über den Fluss in die Türkei, wo türkische Soldat*innen und ein Krankenwagen eintrafen, um ihnen zu helfen.
Ein Mann berichtete Amnesty International, dass er und seine Gruppe bei einer der Rückführungsaktionen in der Nähe einer kleinen Insel in der Mitte des Evros-Flusses vom Boot ins Wasser gezwungen wurden. Dort waren sie tagelang gestrandet. Ein Mann, der aus dem Boot gedrängt wurde, konnte nicht schwimmen und schrie um Hilfe, während er im Wasser auf- und abtauchte und er dann von der Strömung mitgerissen wurde.
Push-Backs finden nicht nur in den Grenzgebieten statt. Die Menschen werden auch mitten auf dem griechischen Festland aufgegriffen und festgehalten, bevor sie in die Evros-Region zurückgebracht werden, um dort rechtswidrig abgeschoben zu werden. Amnesty International sprach mit vier Personen, die in Gebieten Nordgriechenlands willkürlich aufgegriffen und festgehalten und schließlich in größeren Gruppen in die Türkei zurückgeschoben wurden. Unter ihnen waren ein anerkannter Flüchtling und ein registrierter Asylbewerber, die seit fast einem Jahr auf dem griechischen Festland lebten. Einer von ihnen, Nabil*, ein 31-jähriger Syrer und registrierter Asylbewerber in Griechenland, berichtete Amnesty International, dass er im Hafen der Stadt Igoumenitsa im Nordwesten Griechenlands festgenommen wurde. Die Polizei teilte ihm mit, dass er nach Athen überführt und dort freigelassen würde. Er wurde dann jedoch an einen anderen Ort in der Nähe der Evros-Landgrenze gebracht und dort festgehalten, geschlagen und schließlich in einer Gruppe von 70 Menschen, darunter auch Kinder, zurückgeschoben. Er erzählte Amnesty International: