Systemwechsel auf Grundlage der Menschenrechte
Eine deutliche Mehrheit der Befragten schätzt die Menschenrechte im Allgemeinen und wünscht sich, dass ihre Regierungen die größte Verantwortung für ihren Schutz übernehmen.
- Der Schutz der Menschenrechte ist für die Zukunft des Landes von grundlegender Bedeutung (73% stimmen zu, 11% sind anderer Meinung),
- Regierungen sollten das Wohlergehen der Menschen ernster nehmen als das Wirtschaftswachstum (63% stimmen zu, 13% sind anderer Meinung),
- Menschenrechte müssen auch dann geschützt werden, wenn dies negative Auswirkungen auf die Wirtschaft hat (60% stimmen zu, 15% sind anderer Meinung).
Die Mehrheit (73% der Befragten) in allen untersuchten Ländern ist außerdem der Meinung, dass Regierungen die größte Verantwortung für die Einhaltung der Menschenrechte tragen (im Vergleich: Privatpersonen wählten 15%, Wirtschaft 6% sowie gemeinnützige Organisationen 4%).
Die meisten Befragten glauben, dass die Teilnahme bei Wahlen eine effektive Methode ist, um positive Veränderungen zu bewirken, gefolgt von Streiks und Protesten.
Hintergrund
Im September 2019 hat Amnesty International das Meinungsforschungsinstitut Ipsos MORI damit beauftragt, in 22 Ländern eine Online-Umfrage unter jungen Menschen in der Altersgruppe der 18-25-Jährigen durchzuführen. Sie wurden befragt zu ihren Ansichten zu Menschenrechten und zur gegenwärtigen globalen Lage. Die Datenerhebung erfolgte vom 6. September bis zum 2. Oktober 2019.
Befragt wurden Menschen in Argentinien, Australien, Brasilien, Deutschland, Großbritannien, Indien, Kanada, Kenia, Mexiko, Nigeria, Österreich, Pakistan, Schweden, der Schweiz, Spanien, Südafrika, Südkorea, Taiwan, Tunesien, der Ukraine, Ungarn und den USA.
Die Interviews wurden online geführt. In den meisten Ländern wurden etwa 500 Personen interviewt (die Ausnahme bildete Tunesien mit 395 Teilnehmer*innen).