„Journalist*innen müssen die Möglichkeit haben, ohne Angst vor Gewalt über die Proteste zu berichten. In den laufenden Verhandlungen mit den Taliban muss die internationalen Gemeinschaft alle Hebel in Bewegung setzen, um den Schutz dieser Grundrechte einzufordern“, fordert Samira Hamidi.
Hintergrund
Medienberichten zufolge wurden friedliche Proteste in Kabul, Badakhshan und Herat in den vergangenen zwei Tagen von Taliban-Kämpfern durch Schüsse in die Luft aufgelöst. Mehrere weibliche Protestierende sollen ausgepeitscht worden sein. Amnesty International hat Videos verifiziert, die zwischen dem 4. und 7. September in Kabul aufgenommen wurden. Die Auswertung bestätigt die Vorfälle und die Gewalt, die die Taliban eingesetzt haben.
Journalist*innen und Kameraleute der afghanischen Medienkanäle Ariana, Tolo und Etilaat-e-Roz gaben an, dass sie von Taliban-Kämpfern zusammengeschlagen und inhaftiert wurden, als sie versuchten, über die Proteste zu berichten. Außerdem wurde ihre Ausrüstung beschlagnahmt und Videomaterial vernichtet.