Amnesty International fordert in einem globalen Appell die ägyptischen Behörden auf, den Wiener Studenten Ahmed Samir Santawy sofort und bedingungslos freizulassen. Der 29-jährige Student der Central European University in Wien wurde am 1. Februar bei einem Familienbesuch in Ägypten von den Behörden festgenommen und bei einem Verhör durch die NSA, eine Spezialeinheit der Polizei, geschlagen: Die Sicherheitskräfte verbanden ihm seinen Angaben zufolge die Augen und schlugen ihm mit der Faust in den Kopf- und Magenbereich. Die Fragen der NSA-Angehörigen bezogen sich auf sein Studium und seine mutmaßlichen Verbindungen zu einer regierungskritischen Facebook-Seite.
„Seit über zwei Wochen befindet sich Ahmed Samir Santawy in einem wahrgewordenen Alptraum: Die ägyptischen Behörden haben ihn aus seinem Studium in Wien gerissen, geschlagen und inhaftiert. Er konnte keinen Kontakt zu seinen Liebsten aufnehmen und ist in Ägypten mit völlig absurden Anklagen konfrontiert”, sagt Annemarie Schlack, Geschäftsführerin von Amnesty International Österreich, und sagt weiter:
„Ahmed Samir Santawy ist ein gewaltloser politischer Gefangener – er geriet lediglich wegen seiner Forschung zu Frauenrechten und zur Geschichte der reproduktiven Rechte ins Visier der Behörden."