Hintergrund
Im Oktober 2020 reichten Südafrika und Indien bei der Welthandelsorganisation (WTO) einen Vorschlag für einen Verzicht auf bestimmte Teile des TRIPS-Abkommens (Übereinkommen über handelsbezogene Aspekte der Rechte des geistigen Eigentums) ein: Patentrechte für medizinische Produkte zur Vorbeugung, Eindämmung und Behandlung von COVID-19 sollen zeitweilig ausgesetzt werden, bis eine flächendeckende Impfung weltweit Realität ist.
Während 60 Staaten die Verzichtserklärung mittragen und mehr als 100 der 164 Mitgliedsstaaten der WTO diese unterstützen, ist eine Kerngruppe von reichen Staaten – insbesondere Australien, Brasilien, EU, Japan, Norwegen, Schweiz und Großbritannien – dagegen. Andere, wie Kanada, wollen keine Position einnehmen.
Gestern veröffentlichte die People’s Vaccine Alliance die Ergebnisse einer Umfrage, die zeigte, dass 69 Prozent der Bevölkerung der Vereinigten Staaten die Maßnahme unterstützen.