Des weiteren sagte Callamard: „Angesichts der anhaltenden Bemühungen der israelischen Regierung, die Arbeit palästinensischer und israelischer Menschenrechtsorganisationen zu unterbinden, erfordern solche Veröffentlichungen Mut und ein unerschütterliches Engagement für Gerechtigkeit und Rechenschaftspflicht. Ihre Erkenntnisse müssen von der internationalen Gemeinschaft in Maßnahmen umgesetzt werden, um Israels Völkermord an den Palästinenser*innen im Gazastreifen zu stoppen, seine rechtswidrige Besetzung palästinensischer Gebiete zu beenden und sein Apartheidsystem gegen alle Palästinenser*innen, deren Rechte Israel kontrolliert, abzuschaffen.
Der Bericht von B'Tselem beruht auf einer umfangreichen, jahrzehntelangen Arbeit, um Israels Verbrechen unter dem Völkerrecht zu dokumentieren und aufzuzeigen, dass die israelischen Behörden durch eine Kultur der Straflosigkeit vor der Rechenschaftspflicht geschützt werden. Besonders belastend sind die Ergebnisse des Berichts über das besetzte Westjordanland, unter anderem zu Israels Zwangsumsiedlungskampagne. Sie verdeutlichen, wie wichtig es ist, die Forderung nach einem Ende des Völkermords Israels mit der klaren Forderung nach einer Beendigung seiner unrechtmäßigen Besetzung palästinensischer Gebiete und der Abschaffung seines Apartheidsystems zu verbinden.
Der Bericht von Physicians for Human Rights Israel liefert eine umfassende Dokumentation der vorsätzlichen und systematischen Zerstörung des Gesundheitssystems im Gazastreifen durch Israel. Die erschütternde Untersuchung der Menschenrechtsverletzungen gegen das Gesundheitssystem und dessen Beschäftigte in ihrer Gesamtheit zeigt deutlich, dass die Beschädigung und Zerstörung des Gesundheitssystems in Gaza nicht nur ein Nebenprodukt des Krieges sind, sondern Teil einer bewussten und kalkulierten Politik zur Vernichtung palästinensischer Leben in Gaza, die einem Völkermord gleichkommt.“