"Angesichts des aktuellen Klimas für zivilgesellschaftliche Arbeit in Russland, gibt es alle möglichen plausiblen Erklärungen. Es ist aber zu früh, um Schlussfolgerungen zu ziehen. Wir arbeiten daran, die Situation so schnell wie möglich aufzuklären und hoffen sehr, dass es eine einfache administrative Erklärung für diesen Rückschlag für unsere Arbeit gibt."
"Wir sind zu 100 Prozent sicher, dass wir alle unsere Verpflichtungen als Mieter erfüllt haben."
Die kurze Nachricht, die beim Moskauer Büro der Organisation, hinterlassen wurde – das Büro wird direkt von den kommunalen Behörden der Stadt gemietet – sagte, dass das Gebäude "Eigentum einer Stadt der Russischen Föderation" wäre und dass es niemand ohne Begleitung eines Beamten der Stadt betreten könne. Die Schlösser waren ausgewechselt und das Alarmsystem entfernt worden. Die Stromversorgung schien unterbrochen worden zu sein.
Mitarbeiter*innen von Amnesty International versuchen, die Situation aufzuklären. Unter der Telefonnummer, die die kommunalen Behörden auf ihrer Nachricht hinterlassen hatten, erreichten sie jedoch vorerst niemanden.
Am Donnerstag, dem 3. November, erhielten die Kollegen die Nachricht, dass es sich offensichtlich um ein Missverständnis handeln müsse und dass der Zustand des Büros wieder hergestellt worden sei.
Für Montag den 7. November ist ein Treffen anberaumt, bei dem die Angelegenheit hoffentlich geklärt werden kann.