Der ukrainische Filmemacher wurde nach mehr als fünf Jahren Haft im Rahmen eines Gefangenenaustauschs zwischen der Ukraine und der Russischen Föderation freigelassen.
"Oleg Sentsov und viele andere, die nach der russischen Besetzung und der illegalen Annexion der Krim inhaftiert wurden, sind Opfer einer politisch motivierten Strafverfolgung. Sie hätten nicht inhaftiert werden dürfen. Es ist zwar eine Erleichterung, dass sie jetzt frei sind. Doch es ist schrecklich anzusehen, wie sie als menschlicher Faustpfand für politische Deals eingesetzt werden", sagt Marie Struthers, Direktorin für Osteuropa und Zentralasien, und sagt weiter:
"Der Konflikt in der Ostukraine ist ein tragisches Kapitel für die Menschen und ihre Rechte im Land. Nach seiner Verhaftung, der illegalen Überstellung nach Russland und dem mangelhaften Prozess durch ein Militärgericht verbrachte Oleg Sentsov mehr als sechs Jahre hinter Gittern. Die russischen Behörden weigerten sich, seine ukrainische Staatsbürgerschaft anzuerkennen. Sie transportierten ihn 3.000 Kilometer weg von seiner Familie und der heimischen Krim in die Strafkolonie Labytnangi im hohen Norden Russlands.