Angriffe auf Regierungsgegner in Venezuela
Zwischen April und Juli 2017 haben Sicherheitskräfte in Venezuela mindestens 47 Häuser von vermeintlichen Regierungsgegnern illegal durchsucht. Im selben Zeitraum starben bei den regierungskritischen Protesten im Land über 120 Menschen. Amnesty International liegen Hinweise auf außergerichtliche Hinrichtungen vor.
Für den aktuellen Bericht „Nights Of Terror-Security forces involved in the attacks and illegal raids“ hat Amnesty International Betroffene in vier Bundesstaaten besucht. Sie berichteten über bewaffnete Einheiten, die in ihr Haus eingebrochen seien und sie eingeschüchtert hatten: Sie wurden mit dem Tod bedroht, Türen und Fenster wurden zerstört. Weiters seien sie gewarnt worden, an Protestkundgebungen teilzunehmen.
Auch illegale bewaffnete Gruppen beteiligt
Die Hausdurchsuchungen wurden von Sicherheitskräften durchgeführt und waren gezielt auf vermeintliche Regierungsgegner gerichtet. Berichten zufolge waren auch illegale bewaffnete Gruppierungen, die die Regierung unterstützt, an den Übergriffen beteiligt.