"Ein erster Schritt wäre die öffentliche Verpflichtung zur Einrichtung eines Fonds zur Entschädigung von Arbeitsmigrant*innen vor Beginn des Turniers und die Gewährleistung, dass LGBTQIA+-Personen nicht diskriminiert oder belästigt werden. Es ist erstaunlich, dass sie dies noch immer nicht getan haben", sagt Steve Cockburn und sagt weiter:
"Gianni Infantino hat Recht, wenn er sagt, dass ‚Fußball nicht in einem Vakuum existiert‘. Hunderttausende von Arbeitnehmer*innenn wurden misshandelt, um dieses Turnier zu ermöglichen. Und ihre Rechte dürfen nicht vergessen oder ignoriert werden. Sie verdienen Gerechtigkeit und Entschädigung, keine leeren Worte. Die Zeit wird knapp!"
Hintergrund
Der Brief von Gianni Infantino kann hier gelesen werden. Im Mai 2022 starteten Amnesty International und eine Koalition von Organisationen eine Kampagne, in der sie Katar und die FIFA aufforderten, ein umfassendes Wiedergutmachungsprogramm aufzustellen. Ziel ist die Entschädigung von Arbeitsmigrant*innen, deren Menschenrechte bei der Vorbereitung und Durchführung der WM 2022 in Katar verletzt wurden. Die Forderung wird von vielen Fußballverbänden und WM-Sponsor*innen unterstützt. Die FIFA-Führung hat die Bedeutung von Entschädigungen anerkannt, der Fußballverband hat sich allerdings noch nicht öffentlich dazu verpflichtet.