Callamard weiter: „Dieses Abfangen dient nicht nur zum Blockieren von Hilfe – es ist ein berechnender Schritt, um kritische Stimmen gegenüber Israels Völkermord und seiner illegalen Blockade Gazas zu bestrafen und zum Schweigen zu bringen. Das vorangegangene Aufstacheln und die ausgesprochenen Drohungen sind ebenfalls ein schamloser Versuch, friedliche und solidarische Initiativen zu dämonisieren, die das Ende des Genozids und der grausamen Blockaden, die Israel seit 2007 über Gaza verhängt hat und seit Oktober 2023 massiv verschärft hat, fordern. Wir sind zutiefst besorgt um die Sicherheit all jener, die bisher festgenommen wurden, vor allem die Sicherheit der arabischen Delegierten und Aktivist*innen.
Die Global Sumud Flotilla, deren Besatzung aus Menschenrechtsverteidiger*innen, Ärzt*innen, Abgeordneten und Journalist*innen aus mehr als 40 Ländern besteht und andere frühere friedliche Initiativen, die versucht haben Israels rechtswidrige Blockade zu durchbrechen, sind zu einem starken Symbol der Solidarität gegenüber den verhungernden Palästinenser*innen im Gazastreifen geworden. Die Tatsache, dass die Flotille überhaupt in See stechen musste, ist ein klares Versagen der internationalen Gemeinschaft, den anhaltenden Genozid Israels zu beenden und den ungehinderten Fluss von Hilfsgütern für Palästinenser*innen im Gazastreifen zu sichern.
Die Zeit der bloßen Verurteilung ist vorbei. Weltweit müssen Staaten jetzt handeln und klarmachen, dass sie nicht länger Israels systematisches Aushungernlassen der Palästeninenser*innen in Gaza tolerieren, ebenso wenig wie das Angreifen von unbewaffneten zivilen humanitären Hilfsinitiativen.“