Der Einsatz von fossilen Energieträgern ist die Hauptursache für den Klimawandel, der Naturkatastrophen und Umweltzerstörung noch verschärft und zum Verlust von Menschenleben führt, Lebensräume verwüstet und Wirtschaftssysteme zerstört.
Alle Unternehmen sind dafür verantwortlich, die Menschenrechte zu achten und aktiv Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass ihre Aktivitäten weder direkt zu Menschenrechtsverstößen führen noch indirekt zu ihnen beitragen. Nichtsdestotrotz haben Rohstoffkonzerne bisher keine angemessenen Maßnahmen ergriffen, um auf menschenrechtskonforme erneuerbare Energien umzusteigen, obwohl sie dazu mehr als in der Lage wären.
„Viel zu viele Finanzinstitute betrachten Rohstoffkonzerne als eine akzeptable und konventionelle Anlagemöglichkeit. Wir müssen nun alle gemeinsam die Frage stellen, ob man diese Konzerne stattdessen nicht eher als ein tödliches Risikospiel ansehen sollte, mit dem wir unsere kollektive Zukunft aufs Spiel setzen“, sagte Mwikali Muthiani.
Vermögen wird nicht in Rohstoffkonzerne investiert
Die Divestment-Entscheidung bedeutet, dass alle Sektionen und Strukturen von Amnesty International – einschließlich des Internationalen Sekretariats und der Länderbüros – dafür zu sorgen haben, dass alle Vermögenswerte, über die Amnesty die alleinige und direkte Kontrolle hat, nicht in Rohstoffkonzerne investiert werden. Alle bereits existierenden Investitionen in Rohstoffkonzerne müssen abgezogen werden. Amnesty wird eine Arbeitsgruppe zusammenstellen, um Richtlinien zur Umsetzung dieser Entscheidung auszuarbeiten.
Damit schließt sich Amnesty International zahlreichen größeren Versicherungsgesellschaften, Glaubensgemeinschaften, Staatsfonds und Universitäten an, die sich ebenfalls zum Abzug ihres Kapitals aus Rohstoffkonzernen verpflichtet haben. Seit die Divestment-Kampagne 2011 von Studierenden als Aufruf zum Klimaschutz gestartet wurde, haben sich mehr als 1.110 Investoren verpflichtet, Vermögenswerte in Höhe von insgesamt 9.94 Billionen US-Dollar aus der Fossilbrennstoffindustrie abzuziehen.