Menschen fürchten Kontrollverlust und Missbrauch ihrer Daten durch Behörden
Umfrageteilnehmer*innen, die besorgt über die Erhebung ihrer persönlichen Daten sind, beunruhigt am meisten die Verletzung ihres Rechts auf Privatsphäre (62%). Die meisten von ihnen (59%) befürchteten außerdem, die Kontrolle über ihre persönlichen Daten zu verlieren.
Mehr als die Hälfte von ihnen (51%) macht sich Sorgen, dass anhand ihrer Internetaktivitäten ein Datenprofil über sie erstellt werden könnte, und beinahe ein Drittel (32%) befürchtet, dass ihre Daten von Behörden genutzt und gegen sie verwendet werden könnten.
77% aller Befragten gaben an, dass das zentrale Geschäftsmodell, auf dem das Internet heutzutage aufbaut, ein großes Problem sei. Gemeint ist die Praxis, anhand von persönlichen Daten detaillierte Nutzerprofile zu erstellen, um mit zielgruppenspezifischer Werbung Profit zu machen.
Auf die Frage, wieso sie Nutzerprofile als problematisch betrachten, antworteten 59%, dass sie diese als Verletzung der Privatsphäre erachten. Mehr als die Hälfte von ihnen (53%) befürchten, dass Nutzer*innen ohne ihr Wissen durch politische Werbung beeinflusst werden könnten. 48% machen sich Sorgen, dass Werbetreibende Personen ins Visier nehmen könnten, die besonders empfänglich oder schutzbedürftig sind.
Politische Debatte darf nicht von Tech-Giganten gesteuert werden
In den USA, wo nächstes Jahr Präsidentschaftswahlen stattfinden, halten es 3 von 4 Befragten (75%) für problematisch, dass Technologiekonzerne detaillierte Profile ihrer Nutzer*innen erstellen und dann den Zugang zu diesen Profilen zu Geld machen. 61% von ihnen befürchten, dass Nutzer*innen auf unfaire Weise durch politische Werbung beeinflusst werden könnten.
„Skandale wie die rechtswidrige Sammlung der persönlichen Daten von Millionen Menschen durch Cambridge Analytica haben das Vertrauen der Menschen in Technologieunternehmen stark beeinträchtigt“, so Tanya O’Carroll.