Hintergrund
Unter dem neuen Gesetz sollen alle Asylwerber*innen, die sich derzeit und zukünftig in Ungarn aufhalten, in „Transitzonen” nahe der Grenze zu Serbien gebracht werden. Dort müssen sie sich für die Dauer des Asylverfahrens in Containercamps aufhalten. Das betrifft alle erwachsenen Asylwerber*innen – unabhängig von Alter, Geschlecht oder Verletzlichkeit –, aber auch Kinder in Begleitung von Eltern und unbegleitete Minderjährige über 14 Jahre.
Diese neuen Maßnahmen sollen im Rahmen der sogenannten „Krisensituation wegen Massenimmigration“ angewendet werden. Die Notverordnung ist in Ungarn seit September 2015 in Kraft und wird zumindest bis September 2017 andauern. Die jüngsten Gesetzesänderungen werden auch die Hürden senken, um eine Krisensituation auszurufen.
Amnesty International hat die Gesetzesänderungen im Detail geprüft. Die Stellungnahme auf Englisch finden Sie hier.