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Narges Mohammadi ist neues Mitglied der Mediziner*innen-Gruppe von Amnesty International Österreich

13. Juli 2021

Weltweit setzen sich Aktivist*innen mutig für Menschen und ihre Rechte ein. Doch ihr Einsatz ist oft mit persönlichen Opfern und Verlusten verbunden, viele riskieren sogar ihr Leben und ihre Freiheit – so wie Narges Mohammadi. Die Aktivistin kämpft seit vielen Jahren für Menschen- und Frauenrechte im Iran. Nach einer mehrjährigen Haftstrafe ist Narges wieder frei und arbeitet unermüdlich weiter für Menschen und ihre Rechte. Wir freuen uns, dass sie sich in Zukunft Seite an Seite mit dem Aktionsnetzwerk Mediziner*innen von Amnesty International Österreich für Menschenrechte einsetzen wird. 

Jahrelange Haft für ihren Einsatz für Menschenrechte 

2011 wurde Narges Mohammadi allein wegen ihrer friedlichen Menschenrechtsarbeit im Centre for Human Rights Defenders zu einer sechsjährigen Haftstrafe verurteilt. In einem weiteren unfairen Gerichtsverfahren im April 2016 wurde sie zu weiteren 16 Jahren Gefängnis verurteilt. Ihre Verurteilung erfolgte ausschließlich aufgrund ihrer Menschenrechtsarbeit. Weltweit forderten Tausende Menschen ihre Freiheit. Anfang Oktober 2020 wurde Narges Mohammadi vorzeitig aus dem Gefängnis von Zanjan im Iran entlassen. Seither setzt sie ihren Weg als Menschenrechtsverteidigerin ohne einen Tag Pause weiter fort. Tag für Tag kämpft Narges für politische Häftlinge, ihre Familien und Hinterbliebenen und für die Rechte der Frauen im Iran. Für diesen Einsatz ist sie nun erneut im Visier der Behörden.

Die persönlichen Opfer, die Narges täglich für ihren friedlichen Aktivismus bringt, sind groß. Narges hat ihre zwei Kinder seit Jahren nicht mehr gesehen. Sie leben im Ausland, um den erweiterten Repressalien zu entkommen. Ein Ausreiseverbot, das über Narges verhängt wurde, verstärkt ihren Schmerz als Mutter.  

Am stärksten gemeinsam 

Das Aktionsnetzwerk Mediziner*innen von Amnesty International Österreich setzt sich insbesondere für Angehörige von medizinischem Personal ein, das von Menschenrechtsverletzungen betroffen ist, und kämpft gegen Folter. Narges Mohammadi hat ein Buch über Weiße Folter geschrieben, in dem sie ihre eigenen und die Erfahrungen weiterer inhaftierter Frauen schildert. Sie freut sich auf den verstärkten internationalen Austausch. „Ich bin so froh, dass ich mich mit euch austauschen kann. Ich habe Amnesty immer als Menschenrechtsorganisation mit großem Respekt betrachtet. Jedes Mal, wenn ich die Unterstützung meiner Freund*innen durch Amnesty erfahre, bin ich voller Energie und Hoffnung!“ sagt Narges und sagt weiter: „Die Unterstützung internationaler Institutionen wie Amnesty erinnert mich daran, dass ich nicht allein und hilflos bin. Dies bedeutet, die Kraft zu gewinnen, die Bewegung für Frieden und Menschenrechte fortzusetzen.Narges’ Mitgliedschaft beim Aktionsnetzwerk Mediziner*innen ist eine große Ehre für Amnesty International Österreich. Der Einsatz und das Engagement für Menschenrechte kann nur über Grenzen hinweg erfolgreich sein. Besonders wichtig ist für das Aktionsnetzwerk Mediziner*innen, ein sichtbares Zeichen zu setzen, dass kein*e Menschenrechtsaktivist*in alleine kämpft. Denn am stärksten sind wir gemeinsam. 

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