„Sagen Sie mir, empfinden Sie etwas für uns? Geht es nur um die Daten, geht es nur um die Dollars?“
Zu den Hintergründen
Letztes Jahr veröffentlichte Amnesty International einen Bericht, in dem die Rolle von Meta bei den Gräueltaten des Militärs in Myanmar gegen die Rohingya im Jahr 2017 detailliert beschrieben wurde. Der Bericht enthüllte, dass sogar Facebooks interne Studien aus dem Jahr 2012 darauf hinwiesen, dass Meta wusste, dass seine Algorithmen zu ernsthaften Schäden in der realen Welt führen können. Im Jahr 2016 räumten Metas eigene Forscher*innen eindeutig ein, dass „unsere Empfehlungssysteme das Problem des Extremismus vergrößern“.
Ab August 2017 führten die Sicherheitskräfte Myanmars eine brutale Kampagne der ethnischen Säuberung gegen die Rohingya-Muslime in Myanmars Rakhine-Staat durch. Sie töteten rechtswidrig Tausende von Rohingya, darunter auch kleine Kinder, vergewaltigten Rohingya-Frauen und -Mädchen und verübten andere sexualisierte Gewalt gegen sie, folterten Rohingya-Männer und -Jungen in Haftanstalten und brannten Hunderte von Dörfern nieder. Durch die Gewalt wurden über 700.000 Rohingya − mehr als die Hälfte der Rohingya-Bevölkerung, die zu Beginn der Krise im nördlichen Rakhine-Staat lebte − ins benachbarte Bangladesch vertrieben.
Meta hat im Zusammenhang mit den Gräueltaten von 2017 im Bundesstaat Rakhine zu schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen an den Rohingya beigetragen und ist daher nach internationalen Menschenrechtsstandards verpflichtet, der Gemeinschaft wirksame Abhilfe zu schaffen. Dazu gehört auch, dass das Unternehmen die notwendigen Änderungen an seinem Geschäftsmodell vornimmt, um sicherzustellen, dass so etwas nie wieder passiert. Alle Unternehmen sind verpflichtet, die Menschenrechte zu achten, wo auch immer sie tätig sind. Dies ist ein in verschiedenen internationalen Geschäfts- und Menschenrechtsstandards festgelegt, einschließlich der Uno-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte und der OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen.
Weitere Infos
Maung Sawyeddollahs Geschichte sowie eine Analyse von Pat de Brún, Leiter des Bereichs Big Tech Accountability bei Amnesty International, kannst du auf dieser Seite nachlesen.