
Iran: Zahra und Elham dürfen nicht sterben!
Update 20. März 2023
Großartige Nachrichten: Elham Choubdar und Zahra Sedighi-Hamadi wurden am 13. März bzw. 18. März 2023 auf Kaution freigelassen!
Ende Dezember 2022 hatte der Oberste Gerichtshof das Todesurteil für Zahra Sedighi-Hamadani (Sareh) und Elham Choubdar aufgehoben und eine Neuverhandlung angeordnet. Sie waren zu Unrecht inhaftiert und müssen bedingungslos freigesprochen werden.
Wir werden die Entwicklungen weiterhin beobachten. Vielen Dank allen, die sich mit uns für Zahra Sedighi-Hamadani (Sareh) und Elham Choubdar eingesetzt haben!
Zwei junge Frauen wegen sexueller Orientierung zum Tode verurteilt
Die iranische Aktivistin Zahra Sedighi-Hamadani (31) und eine weitere junge Frau, Elham Choubdar (24), wurden aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und weil sie sich für LGBTIQ-Rechte einsetzen, zum Tode verurteilt. Die Verfahren, die zur Verurteilung der beiden Frauen führten, waren grob unfair.
Die iranischen Revolutionsgarden nahmen Zahra Sedighi-Hamadani Ende 2021 in der Nähe der iranischen Grenze bei dem Versuch fest, in der Türkei einen Asylantrag zu stellen. Elham Choubdar wurde einige Zeit später festgenommen. Beide wurden Anfang August 2022 zum Tode verurteilt, nachdem das Revolutionsgericht in Urmia in der Provinz West-Aserbaidschan sie in grob unfairen Verfahren der "Verdorbenheit auf Erden" für schuldig befunden hatte.
Offizielle Erklärungen, Berichte in den staatlichen Medien und Erklärungen, die Zahra Sedighi-Hamadani seit ihrer Festnahme im Oktober 2021 von Ermittlungsbeamt*innen erhalten hat, deuten darauf hin, dass ihre Verfolgung aus diskriminierenden Gründen im Zusammenhang mit ihrer tatsächlichen oder vermeintlichen sexuellen Orientierung und/oder ihrer Geschlechtsidentität, ihrer friedlichen Verteidigung der Rechte von LGBTIQ-Personen und ihren Verbindungen mit Asylsuchenden der LGBTIQ-Community im Irak erfolgte.
Das iranische Strafgesetzbuch kriminalisiert einvernehmliche sexuelle Beziehungen zwischen Erwachsenen des gleichen Geschlechts und auch zwischen Minderjährigen. Sie werden mit Körperstrafen, die der Folter gleichkommen, und der Todesstrafe, der grausamsten, unmenschlichsten und erniedrigendsten aller Strafen, geahndet.
Bevor sie sich auf den gefährlichen Teil ihrer Reise über die iranisch-türkische Grenze aufmachte, nahm Zahra Sedighi-Hamadani eine Videonachricht auf und bat eine Vertrauensperson, diese zu veröffentlichen, sollte sie es nicht wohlbehalten in die Türkei schaffen. Sie berichtet in dem Video, das am 7. Dezember 2021 von dem iranischen Lesben- und Transgender-Netzwerk 6Rang verbreitet wurde: "Ihr sollt wissen, wie viel Druck wir Mitglieder der LGBT-Community erdulden. Wir riskieren unser Leben für unsere Gefühle, aber so finden wir zu uns selbst ... Ich hoffe, dass der Tag kommen wird, an dem wir alle frei in unserem Land leben können ... Jetzt reise ich der Freiheit entgegen. Ich hoffe, dass ich wohlbehalten ankommen werde. Sollte ich es schaffen, werde ich mich weiter für LGBTIQ einsetzen. Ich werde hinter ihnen stehen und meine Stimme für sie erheben. Falls ich es nicht schaffe, werde ich mein Leben dafür gegeben haben."
Fordere jetzt, dass Zahra Sedighi-Hamadani und Elham Choubdar unverzüglich freigelassen werden.
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