
China: Gefängnis nach COVID-Berichten
Update 23.05.2024
Zhang Zhan wurde im Mai 2024 nach Beendigung ihrer vierjährigen Haftstrafe aus dem Gefängnis entlassen. Vielen Dank allen, die sich mit uns für ihre Freilassung eingesetzt haben!
Zhang Zhan hätte nie auch nur einen Tag in Haft verbringen dürfen. Die chinesischen Behörden halten sie weiterhin unter genauer Beobachtung und üben Druck auf ihre Familie aus. Amnesty wird Zhang Zhans Situation verfolgen.
Bürgerjournalistin Zhang Zhan zu Unrecht inhaftiert
Am 28. Dezember 2020 wurde Zhang Zhan in Shanghai zu vier Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie aus Wuhan über den COVID-19-Ausbruch berichtet hatte.
Die ehemalige Anwältin Zhang Zhan ist eine Bürgerjournalistin, sie berichtet ohne offizielle Akkreditierung der Behörden und äußert sich zu politischen und menschenrechtlichen Themen in China.
Im Februar 2020 reiste sie nach Wuhan, damals das Zentrum des COVID-19-Ausbruchs in China. Von dort berichtete sie auf Online-Plattformen wie WeChat, Twitter und YouTube über die Inhaftierung unabhängiger Journalist*innen und die Schikane der Familienangehörigen der Betroffenen.
Im Mai 2020 wurde Zhang Zhan festgenommen. Aus Protest gegen ihre Inhaftierung trat sie im Juni für ein halbes Jahr in Hungerstreik. Als Strafe dafür musste sie mehr als drei Monate lang Tag und Nacht Hand- und Fußfesseln tragen und wurde zwangsernährt. Im Dezember wurde sie wegen des Vorwurfs, „Streit angefangen und Ärger provoziert zu haben“ verurteilt.
Aus Protest gegen ihre Verurteilung und als Zeichen ihrer Unschuld befand sich Zhang Zhan seit April 2021 wiederholt im teilweisen Hungerstreik. Am 31. Juli 2021 musste sie vorübergehend wegen starker Mangelernährung in ein Krankenhaus eingeliefert werden.
Bürgerjournalist*innen waren die erste, wenn nicht einzige Quelle für unzensierte Informationen aus erster Hand zum Covid-19-Ausbruch in China. Sie sind in China ständigen Schikanen und Repressionen ausgesetzt. Doch ihre mutige Arbeit gehört geehrt anstatt bestraft!
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