Ecuador: Klimaaktivistin Leonela Moncayo wird bedroht
Leonela Moncayo (14) kämpft für Klimaschutz im ecuadorianischen Amazonasgebiet. Wegen ihres Aktivismus soll sie offensichtlich eingeschüchtert werden. Vor ihrem Haus explodierte bereits ein Sprengsatz, doch die ecuadorianischen Behörden stellen keine Schutzmaßnahmen zur Verfügung. Wir fordern Schutz für Leonela, ihre Mitstreiter*innen und ihre Familien!
Leonela Moncayo und acht weitere junge Aktivist*innen kämpfen mutig gegen das Abfackeln von Erdgas im ecuadorianischen Amazonasgebiet.
Am 26. Februar 2024 explodierte ein improvisierter Sprengsatz im Hof des Hauses von Leonela Moncayo und ihrer Mutter. Fünf Tage zuvor hatte die damalige Ministerin für Energie und Bergbau, Andrea Arrobo, in der Nationalversammlung Bezug auf Leonelas Engagement gegen das routinemäßige Abfackeln von Erdgas genommen und diskreditierte Leonela Moncayo und ihre acht Mitstreiterinnen.
Nach diesen Vorfällen haben die örtlichen Behörden im Zuge der Ermittlungen Leonela Moncayo und ihrer Familie mitgeteilt, dass sie die Mädchen nur schützen könnten, wenn sie ihren Aktivismus einstellten. Die ecuadorianischen Behörden sind jedoch dazu verpflichtet, Menschenrechtsverteidiger*innen und Klimaaktivist*innen zu schützen, damit sie ihre Arbeit zum Schutz der Menschenrechte und des Klimas in einem sicheren Umfeld ausüben können.
Unterstütze den Appell an die ecuadorianischen Behörden und fordere jetzt eine unabhängige Untersuchung der Vorfälle. Leonela Moncayo, die acht weiteren Klimaaktivistinnen und ihre Familien müssen geschützt werden!
MUSTERBRIEF
APPELLE AN
GENERALSTAATSANWÄLTIN
Ms Diana Salazar
General Attorney of Ecuador
Juan León Mera N19–36 y Av. Patria
Edificio Fiscalía General del Estado Quito
Quito
ECUADOR
KOPIEN AN
BOTSCHAFT DER REPUBLIK ECUADOR
I.E. Frau Mireya Del Carmen MUNOZ MERA
Goldschmiedgasse 10/205
1010 Wien
Fax: (+43 / 1) 535 08 99
E-Mail: eecuaustria@cancilleria.gob.ec
ANMERKUNGEN
Amnesty fordert:
- Ich fordere Sie auf, die bedrohlichen Vorfälle, die gegen Leonela Moncayo und ihre Familie gerichtet zu sein scheinen, wirksam, unabhängig und unparteiisch und ohne weitere Verzögerung zu untersuchen. Bitte gewähren Sie ihr, den acht anderen Klimaaktivistinnen und ihren Familien bedingungslosen Schutz. Diese Gruppe von Mädchen und ihre Familien sind führend im Kampf gegen den Klimawandel.
INHALT
Ms. General Attorney Diana Salazar,
I am deeply concerned by the lack of protection for the 14-year-old climate activist, Leonela Moncayo, and the other 8 children and young climate activists that are fighting against routing gas flaring in the Ecuadorian Amazon, and their families. Leonela is the daughter of two recognized human rights defenders, Donald Moncayo and Silvia Lorena Ordoñez Zambrano, from the strategic litigation organization "Unión de Afectados por Texaco" (UDAPT). On 26 February, Leonela and her mother suffered an explosion from an improvised device in the yard of their house. This happened five days after Leonela and the group of brave climate activists she belongs to were stigmatized by the former Minister of Energy and Mines, Andrea Arrobo, who insinuated they “were manipulated”.
Two months after these incidents, local authorities in the process of investigation, told Leonela and her family that they can protect the girls only if they stop their activism. Ecuadorian authorities have the duty to provide human rights defenders and climate activists protection so that they can carry out their work in defence of human rights and the climate in a safe environment. In this process, it must grant effective and adequate guarantees so that they can freely carry out their activities, avoiding actions that limit or hinder their work.
I urge you to investigate effectively, independently, impartially and without further delay what happened to Leonela and her family, and to provide protection without conditions for Leonela, the eight climate activists and their families. This group of girls and their families are leaders in the fight against climate change.
Yours sincerely,