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© David Stempel
erfolg

Geschwister beenden Hungertstreik

Die kubanischen Behörden haben den Menschenrechtsverteidiger*innen zugesichert sie nicht wieder zu inhaftieren

Die Geschwister und Menschenrechtsverteidiger*innen Anairis Miranda Leyva, Adairis Miranda Leyva und Fidel Manuel Batista Leyva haben ihren Hungerstreik am 3. Juli beendet. Am 8. Juni waren die drei Geschwister erneut in einen Hungerstreik getreten, um gegen Drangsalierungen und Einschüchterungsakte zu protestieren und gegen die Drohung, dass ihre bedingte Freilassung wieder rückgängig gemacht werden könne.

Ihre Mutter, Maydolis Leyva Portelles, erzählte Amnesty International, dass sie am 3. Juli vor Gericht und einer Gruppe von Richter*innen, Staatsanwält*innen und nationalen Sicherheitsbeamt*innen erscheinen sollte. Ihrer Aussage zufolge zeigte man ihr ein Dokument, das unter anderem versicherte, dass die bedingte Freilassung ihrer Kinder nicht rückgängig gemacht werde. Sie erhielt jedoch keine Kopie dieses Dokuments. Anairis Miranda Leyva benötigt zwar immer noch medizinische Behandlung, doch die drei Geschwister gaben ihren Hungerstreik noch am selben Tag auf.

HINTERGRUNDINFORMATIONEN

Die Zwillingsschwestern Anairis und Adairis Miranda Leyva, ihr Bruder Fidel Manuel Batista Leyva und ihre Mutter Maydolis Leyva Portelles sind alle vier Menschenrechtsverteidiger*innen und wurden am 27. November 2016, zwei Tage nach Fidel Castros Tod, festgenommen. Die Geschwister wurden wegen „Verunglimpfung von Institutionen, Organisationen sowie Held*innen und Märtyrer*innen der Republik Kuba“ und wegen „Störung der öffentlichen Ordnung“ zu einer einjährigen Haftstrafe verurteilt, weil sie angeblich während der offiziellen Staatstrauer das Haus verlassen hatten. Am 2. April wurden die drei Geschwister nach einem längeren Hungerstreik unter Auflagen (licencia extrapenal) auf freien Fuß gesetzt. Dies ist eine Art Bewährung und bedeutet, dass die Anklagen nicht fallengelassen werden, die Verurteilten aber den Rest der Strafzeit außerhalb des Gefängnisses verbringen können.

Weitere Aktionen des Eilaktionsnetzes sind zurzeit nicht erforderlich. Vielen Dank allen, die Appelle geschrieben haben.

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