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© Amnesty International/Gustavo Luis Pereira Verly
erfolg

Angriffe auf Ysatî Gemeinde werden untersucht

Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung der Angriffe auf die indigene Gemeinde 3 de Julio Ysatî Anfang März 2019 eingeleitet. Zusätzlich stellte ihnen das Staatliche Institut für Indigene Gemeinschaften (INDI) am 5. April 2019 humanitäre Hilfe zur Verfügung, gab die Dokumente, die die Gemeinschaft während der Angriffe verloren hatte, erneut aus und reichte eine Beschwerde bei der Staatsanwaltschaft wegen mutmaßlichem Mißbrauch des Strafjustizsystems gegen die indigenen Gemeinden der Avá Guaraní ein.

Die Gemeinde 3 de Julio Ysatî gehört zu den indigenen Gemeinden der Avá Guaraní, die im Bezirk Itakyry (Departamento Alto Paraná im Südosten Paraguays) leben. In dem Gebiet kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen dem Staatlichen Institut für Indigene Gemeinschaften (Instituto Paraguayo del Indígena – INDI), einzelnen Landbesitzer*innen sowie dem Unternehmen INPASA (Industria Paraguaya de Alcoholes SA – INPASA), die alle Besitzansprüche auf dieselben Ländereien geltend machen, deren Grenzen nicht klar festgelegt sind. 

Am 3. März 2019 betraten etwa 50 Landbesitzer und bewaffnete Zivilpersonen das angestammte Land der Gemeinde 3 de Julio Ysatî. Sie brannten die Ernte und sechs Häuser nieder, mitsamt dem gesamten Hab und Gut ihrer Besitzer*innen. 55 Gemeindemitglieder, darunter 38 Kinder, mussten in notdürftige Unterkünfte in einer Nachbargemeinde fliehen.

Der öffentliche Einsatz für die Gemeinde 3 de Julio Ysatî, inklusive der Urgent Action und Treffen zwischen Mitgliedern von Amnesty International und den Behörden, hat zu den positiven Entwicklungen nach den Angriffen und der gegenwärtigen Situation der Gemeinde beigetragen. Wir werden den Verlauf der Untersuchungen der Angriffe im März sowie die Situation der Gemeinde weiter beobachten und reagieren, falls weitere Aktionen notwendig sind.

Vielen Dank allen, die sich eingesetzt haben!

 

 

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