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© Pauline Beugnies
erfolg

Aktivist frei

Nach über einem Jahr in willkürlicher Haft wurde der ägyptische Aktivist Islam Khalil am 26. März endlich freigelassen.

Bereits 2015 wurde Islam Khalil insgesamt 122 Tage lang Opfer des Verschwindenlassens. In dieser Zeit wurde er gefoltert und in Einzelhaft gehalten. Am 10. März 2018 verschleppten Angehörige des ägyptischen Geheimdienstes Islam Khalil erneut. Seine Familie erfuhr erst drei Wochen später durch eine Person, die Islam Khalil bei einem Besuch gesehen hatte, dass er im Untersuchungsgefängnis Tora eingesperrt war. Die Behörden beschuldigen ihn der „Mitgliedschaft in einer illegalen Gruppe“ und der „Verbreitung von Falschinformationen“ und hielten ihn mehr als ein Jahr willkürlich fest, obwohl alle seine Mitangeklagten im September 2018 freigelassen wurden. Amnesty International wertet seine Inhaftierung und die willkürlichen Anklagen gegen ihn als Vergeltungsmaßnahmen für seinen politischen Aktivismus.

Am 19. Februar 2019 ordnete der Strafgerichtshof in Kairo schließlich Islam Khalils Freilassung unter Auflagen an, doch als ihn die Polizei am 25. Februar zur Abwicklung der Freilassungsformalitäten auf die Polizeiwache in Al-Santa brachte, ließen ihn die dortigen Polizeiangehörigen nicht frei sondern nahmen ihn wieder in Haft. Kontakt zur Außenwelt war ihm nicht gestattet, seine Angehörigen erhielten keinerlei Auskünfte.

Am 26. März kam Islam Khalil nun endlich unter Auflagen frei. Die falschen Anklagen gegen ihn wurden allerdings nicht fallengelassen und er muss während seiner Bewährungsfrist zwei Stunden pro Woche auf einer Polizeiwache verbringen.

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