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ZHdK-Projekt: Videos gegen sexuelle Gewalt

2. Dezember 2019

Was ist Consent? Woher weiss ich, ob mein Gegenüber auch Sex will? Warum können sich Betroffene von Vergewaltigungen manchmal nicht zur Wehr setzen? Warum erstatten nur 8 Prozent der Frauen, die sexuelle Gewalt erleiden, Anzeige? Braucht es eine Gesetzesänderung? Diesen Fragen stellen sich Studierende des Fachbereichs Trends & Identity der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) in einem Projekt mit Amnesty International – und produzierten Kurzfilme, die unter die Haut gehen.

Wir danken allen Studierenden und den Dozierenden Jacqueline Zünd, Stefan Jung und Simon Grab unter der Leitung von Eva Wandeler.

Keine Reaktion ist kein «Ja»!

Viele Betroffene von Vergewaltigung verfallen während der Tat in eine Starre, einen Schockzustand. In dieser Verfassung ist ein Mensch einer Situation komplett ausgeliefert und nicht im Stande, sich zu wehren. Diese Wehrlosigkeit und Ohnmacht, welche Betroffene erleben, wird durch die reduzierte Inszenierung zum Ausdruck gebracht.

Ramona Gschwend, Sonja Läderach 

This is consent

Dass bei sexuellen Handlungen alle Beteiligten einverstanden sind, sollte selbstverständlich sein. Sexueller Consent verlangt keinen Anwalt im Bett und muss auch nicht ausschliesslich verbal erfolgen. Gegenseitige Zustimmung beruht auf Vertrauen und Anziehung. Es ist ein Zusammenspiel, welches genauso gut körperlich wie sinnlich erfühlt werden kann. Consent ist grossartig.

Selina Fässler, Joëlle Spira, Anina Weidmann

Chancenlos

– fühlt sich ein Grossteil der Menschen, die eine Vergewaltigung erleben mussten. Die Gesetzeslage in der Schweiz trägt dazu bei, weil die Definition von Vergewaltigung sehr eng gefasst ist. Unser Film spiegelt das Gefühl der Betroffenen wieder und will aufrütteln.

Lorina Brändle, Louis Straub

Gesichter

Consent bedeutet gegenseitige Einwilligung, Zustimmung, und ist nur durch die Kommunikation mit dem Gegenüber möglich. Dieser Kurzfilm visualisiert die Schwierigkeit Gesichter zu lesen. Mittels fokussierten Blickes auf die Mimik sensibilisiert er zu mehr Kommunikation.

Valentin Mutzner, Franziska Leonor Kotoun

Schockstarre

Häufig verfallen Vergewaltigungsopfer in eine Schockstarre. Dies ist eine unterbewusste temporäre motorische Lähmung, die es für das Opfer unmöglich macht, sich zu wehren. Visuell und auditiv möchten wir den Betrachter anhand von zwei verschiedenen Clips in diese Situation versetzen, um ihn dieses unterschätze Vergewaltigungsphänomen auf eine emotionale und intensive Art zu vermitteln.

Viviana Leida Leonhardt, Milena Schircks

Antikriegsaktion: Russische Künstlerin in Haft!

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