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Maryam Akbari Monfared in der Haft misshandelt

29. August 2021

Die iranische politische Gefangene Maryam Akbari Monfared wird seit März 2021 unter grausamen und unmenschlichen Bedingungen in einem weit von ihrer Familie entfernten Gefängnis in der Provinz Semnan festgehalten. Dies ist eine Repressalie für ihre offenen Briefe. Darin prangerte sie die Menschenrechtsverletzungen der iranischen Behörden an und fordert Wahrheit und Gerechtigkeit für ihre Geschwister, die 1988 verschwanden und außergerichtlich hingerichtet wurden. Sie ist seit fast zwölf Jahren zu Unrecht inhaftiert.

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Maryam Akbari Monfared ist inhaftiert, nur weil sie mit ihren Verwandten im Ausland, die Mitglieder der Volksmudschaheddin des Iran sind, in Verbindung steht und mit ihnen korrespondiert. Am 10. März 2021 wurde sie plötzlich vom Evin-Gefängnis in Teheran in ein 200 km von ihrer Familie entferntes Gefängnis in der Provinz Semnan verlegt, was sowohl gegen internationales als auch iranisches Recht verstößt, wonach Gefangene soweit möglich in Gefängnissen in der Nähe ihres Wohnorts untergebracht werden müssen. Die Staatsanwaltschaft und die Gefängnisleitung haben sich geweigert, ihrer Familie gegenüber eine Begründung dafür abzugeben oder zu erklären, wer die Verlegung angeordnet hat. Um Maryam Akbari Monfared weiter zu bestrafen, haben die Behörden ihr seit Juni 2021 Besuche ihrer Familie verweigert und ihr nur erlaubt, täglich einige Minuten in Anwesenheit einer Geheimdienstbeamtin mit ihrer Familie zu telefonieren.

Ihre Verlegung erfolgte nach offenen Briefen aus dem Gefängnis, in denen sie Wahrheit und Gerechtigkeit für die Opfer des massenhaften Verschwindenlassens und der geheimen außergerichtlichen Hinrichtungen von 1988 forderte, zu denen auch ihre Geschwister gehören.  Seit Jahren drohen Beamt*innen des Geheimdienstministeriums ihr mit interner "Verbannung" oder einer zusätzlichen Gefängnisstrafe, wenn sie sich weiterhin gegen die Verbrechen der Behörden gegen das Völkerrecht und die Menschenrechtsverletzungen ausspricht, wie sie es im Juli 2021 in einem offenen Brief getan hat, in dem sie die rechtswidrigen Tötungen von Demonstrant*innen im November 2019 und Juli 2021 ansprach.

Die Bedingungen im Gefängnis von Semnan sind grausam und unmenschlich. Die Gefangenen haben berichtet, dass die Toilettenspülung seit einigen Monaten nicht mehr funktioniert, was zu schmutzigen Böden und üblem Geruch führt und die Gefangenen in die Gefahr von Krankheiten bringt. Die Gefangenen berichteten auch, dass der eingeschränkte Zugang zu Duschen, die unzureichende Bereitstellung von Shampoo und Hygieneartikeln sowie die Verwendung gemeinsamer Hausschuhe zur Verbreitung von Infektionen und Läusebefall führen. Den Infizierten wird eine angemessene medizinische Behandlung verweigert. Auch die Ausbreitung von Covid-19 ist nach wie vor besorgniserregend, da die Behörden Neuankömmlinge nicht isolieren und Gefangene nicht mit Desinfektionsmitteln und Masken ausstatten.

Bitte unterschreiben bis 22. Oktober 2021

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