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Iran: Anwältin nach Protest gegen die Hinrichtung ihres Mandanten verhaftet!

20. Juni 2018

Als Reaktion auf die Verhaftung von Zeynab Taheri, der Anwältin von Mohammad Salas, dem 51-jährigen Sufi-Busfahrer, der am 18. Juni nach einem unfairen Prozess hingerichtet wurde, sagt Philip Luther, Direktor von Amnesty International für den Nahen Osten und Nordafrika: „Es sagt viel, dass Zeynab Taheris Verhaftung ihrer öffentlichen Ankündigung folgte, wichtige Beweise zu veröffentlichen, die auf Mohammad Salas Unschuld hinweisen. Ihre Verhaftung entlarvt erneut die unerbittliche Verfolgung von Anwält*innen, die sich gegen Folter und unfaire Gerichtsverfahren aussprechen.“ Zeynab Taheri hat sich für Mohammad Salas eingesetzt, indem sie öffentlich die Ungerechtigkeit seines Prozesses, einschließlich der Nicht-Zulassung wichtiger Beweise für seine Unschuld, anprangerte.“

„Zeynab Taheri muss sofort und bedingungslos freigelassen werden. Anstatt sie wegen ihrer Arbeit als Anwältin zu verhaften, sollten die iranischen Behörden die massiven Bedenken wegen der skrupellosen Hinrichtung von Mohammad Salas nach einem äußerst unfairen Prozess ansprechen.“

Hintergrund

 

Zeynab Taheri wurde am 18. Juni wegen erfundener Anschuldigungen wie „Verbreitung von Propaganda gegen das System“, „Veröffentlichung von Lügen“ und „Störung der öffentlichen Meinung“ verhaftet.

Es gibt Berichte, dass sie ins Shahr-e Rey-Gefängnis (auch bekannt als Gharchak) in Varamin bei Teheran gebracht wurde, wo mehrere hundert Frauen, die wegen Gewalttaten verurteilt wurden, unter überfüllten und unhygienischen Bedingungen festgehalten werden.

Zeynab Taheri verteidigt auch den iranisch-schwedischen Akademiker Ahmadreza Djalali, der zum Tode verurteilt wurde und von der Hinrichtung bedroht ist.

Die iranischen Behörden verfolgen seit langem Anwält*innen, die Personen vertreten, die aus politischen Gründen inhaftiert sind, darunter auch Gewissensgefangene.