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Ibrahim Ezz El-Din: Menschenrechtsaktivist verschwunden

20. November 2019

Am Heimweg verhaftet

In der Nacht des 11. Juni 2019 nahmen Sicherheitskräfte in Zivil Ibrahim Ezz El-Din auf dem Heimweg in seinem Viertel Moqattam in Kairo auf der Straße fest. Seither ist er „verschwunden“.

Nach seiner Verhaftung erkundigten sich seine Familie und Anwält*innen auf der Polizeiwache von Moqattam über seinen Verbleib. Die Behörden bestritten jedoch, ihn in Gewahrsam zu halten.

Einsatz für das Recht auf Wohnen

Ibrahim Ezz El-Din arbeitete bei der Ägyptischen Kom­mission für Rechte und Freiheiten (ECRF) zum Recht auf Wohnen. Er untersuchte, ob die Behörden Zugang zu si­cherem und leistbarem Wohnraum boten und dokumen­tierte rechtswidrige Zwangs­räumungen und Stadt­planungs­maßnahmen.

Seit 2016 waren bereits vier weitere Mit­arbeiter*innen des ECRF festgenommen worden.

Die Festnahme von Ibrahim Ezz El-Din belegt einmal mehr die Menschenrechtskrise in Ägypten. Die Behörden gehen hart gegen die Zivilgesellschaft vor und verhafteten Hun­derte Menschen, die lediglich eine legitime Tätigkeit aus­übten oder ihre Rechte auf friedliche Meinungs­äußerung oder Versammlung wahrgenommen hatten.

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